Regierungsbezirk stellt die Football-Meister in Liga 2, 3 und 4!
Mit den Sommerferien geht auch die Footballsaison in Bayern zu Ende. Eigentlich! Doch nicht im Niederbayern des Jahres 2017. In diesem Jahr stehen gleich drei der fünf Mannschaften aus dem Bezirk in den Playoffs bzw. Relegationsspielen und haben als Meister ihrer Klassen die Chance auf den Aufstieg. Dem Regierungsbezirk steht in den nächsten Wochen ein heißer Footballherbst bevor, der auch den Saisonauftakt in der Profiliga NFL in den Hintergrund treten lässt.
Beginnen wir in Liga 2 mit den Kirchdorf Wildcats. Nach einem holprigen Saisonstart sind die Wildkatzen wieder auf ihren Pfoten gelandet und ermöglichten mit sechs Siegen in Folge ein echtes Endspiel gegen die Ravensburg Razorbacks. Vor rund 1.000 Zuschauern in der heimischen In(n) Energie Arena holten sich die Wildcats am vergangenen Samstag dann mit einem 24:12 Sieg über die Wildschweine die Meisterkrone der GFL 2 Süd. Dem Aufstieg in die GFL stehen damit nur noch die Saarland Hurricanes im Weg. Der Tabellenletzte der höchsten deutschen Spielklasse hat durch ein Relegationsduell gegen den Meister der zweiten Liga noch die Chance die Klasse zu halten. Den eigentlichen Heimvorteil genießen aber die Wildcats. Das alles entscheidende Rückspiel findet am 30. September in Kirchdorf statt.
Die Straubing Spiders in der drittklassigen Regionalliga Süd legten dagegen einen Traumstart in die Saison 2017 hin. Mit der besten Offense der Liga überrollten sie ihre Gegner regelrecht. Dann aber zwei völlig überraschende Nackenschläge mit Niederlagen in München und Burghausen. In den letzten drei Partien hatten es die Spinnen um Headcoach Roland Ertl aber selbst in der Hand. Da sie im direkten Vergleich mit den München Rangers die Nase vorne hatten, genügte es eigentlich den Landsberg X-press in Zaum zu halten. Am vorletzten Spieltag stolperte dann aber der Lechzug über München und das eigentliche Endspiel gegen die Spiders war schon endschieden. Die Straubinger durften die Meisterschaft in der Regionalliga Süd feiern. Der Aufstieg in die GFL 2 führt über Playoffs gegen den Meister der Süd-West-Staffel. Die Pforzheim Wilddogs empfangen am 17. September die Ertl-Truppe, ehe es am 23. September dann im Spiderdome um die Wurst beziehungsweise um den Aufstieg in die zweite Liga geht.
Dritter im Bunde sind die Passau Pirates. Als einziges Herrenteam in ganz Bayern haben es die Freibeuter geschafft, bislang in der Saison ungeschlagen zu bleiben. Der erneute Meistertitel in der Bayernliga Süd war bereits der verdiente Lohn dafür. Nur in den beiden Spielen gegen die Feldkirchen Lions wurden die Eintracht-Footballer richtig gefordert. Der Aufstieg ist damit aber auch hier noch nicht perfekt. Als einziges Bundesland hat Bayern in der vierten Liga eine Nord- und eine Südstaffel und somit geht es auch in die dritte Liga nur über Playoffs nach oben. Im Gegensatz zu den Playoffs in den oberen Ligen, allerdings in zwei Runden, dafür aber in jeweils nur einem Spiel. Aufgrund der perfekten Saison genießen hier die Pirates in beiden Runden Heimrecht. Als Erstes empfängt die Mannschaft um Andrew Griffin den Nordzweiten, die Erlangen Sharks, am 17. September im Dreiflüssestadion, ehe es auch hier am 01. Oktober zum alles entscheidenden Duell um den Aufstieg geht.
Niederbayern scheint also ein sehr gutes Pflaster für den US-Sport Nummer eins zu sein. Zum Einen sind die kernigen Mannsbilder aus der Region in Sachen Kraft und Athletik ohnehin legendär, zum Anderen ist der Niederbayer eben auch fleißig. Das zeigt sich vor allem auch hinter den Kulissen der Vereine, wo viele Köpfe und Hände an dem Erfolg der Mannschaften beteiligt sind. Mit Christoph Riener, Roland Ertl und Andreas Scholler kommen die hauptverantwortlichen Trainer alle aus der Region und haben auch hier das Footballhandwerk erlernt. Dazu kommen noch weitere Trainer, Vorstände, Mannschaftsbetreuer, Physiotherapeuten und weitere Helfer rund um den Spieltag. Die Zuschauerzahlen, geben den Vereinen aber auch hier Recht. Zwischen 400 und 1.500 Fans lassen sich regelmäßig in den jeweiligen Stadien von der dynamischen Mannschaftssportart begeistern. Mit den nun anstehenden Aufstiegsspielen dürften aber alle drei Mannschaften nochmal für volle Tribünen sorgen.