24.10.2016
Flaggies mit Verletzungspech beim Finale
(MSt) Die erfolgreiche Saison bei den Passau Pirates und der derzeitige Boom für American Football haben dafür gesorgt, dass die Eintrachtler an den letzten beiden Wochenenden äußerst gut besuchte Try-Outs abhalten konnten. Dabei kamen zu den beiden Terminen jeweils mehr als dreißig Interessierte um sich in dem Sport auszuprobieren. „Mit diesem Zuspruch hätten wir so gar nicht gerechnet. Wir freuen uns, dass unser Sport nicht nur die Zuschauer anzieht, sondern die Begeisterung soweit überschwappt, dass sich immer mehr auch in diesem Sport ausprobieren wollen.“, so Coach Andreas Scholler.
Unter Mithilfe der Aktiven wurden die angehenden Rookies auf verschiedenen Stationen an die Sportart American Football herangeführt. Football-Urgestein Anton Maroth unterwies auf seiner Station im Laufspiel. Hier konnten die Interessierten lernen, wie sich ein Handoff anfühlt, worauf es beim Tragen des Balles ankommt und durch welche Lücken ein Runningback zu schlüpfen hat. Bei Spartenvostand Detlef Paßberger ging es zum ersten Mal in die Ausrüstung und die ersten Kontakte. „Gerade am Anfang ist es wichtig, Vertrauen in die Ausrüstung zu bekommen. Mit Shoulderpads, Helm und der richtigen Technik ist man beim Football vor schwerwiegenden Verletzungen geschützt. Blaue Flecken bleiben, wie in jedem anderen Kontaktsport, natürlich nicht aus. Aber mit dem ganzen Adrenalin im Körper spürt man es eigentlich nie.“, so Paßberger. Bei Tight End Frank Art ging es dann um das richtige Fangen des Ledereis und die ersten Paßrouten. Mit Blocktechniken und Tackling konnte man sich auf den anderen Stationen vertraut machen. Hier wurde schnell deutlich, wie wichtig Winkel und Kraft in dieser anspruchsvollen Sportart sind.
„An solchen Try-Outs kann sich jeder unabhängig von seinen körperlichen Voraussetzungen ausprobieren. Für den gegenseitigen Respekt untereinander ist es wichtig, dass man auch weiß, was andere Positionsgruppen zu leisten haben. Erfolg im Football ist nur möglich, wenn die gesamte Mannschaft zusammenhält, und jeder seine Aufgabe bestmöglich erfüllt.“, ist Coach Scholler von der Konzeption der Try-Outs überzeugt.
„Ab dieser Woche starten wir dann wieder ins Wintertraining. Hier wird in den nächsten Wochen viel Wert auf Technik, Kraft und Ausdauer gelegt. Das bietet den Rookies die Chance über den Winter die Grundtechniken bereits zu beherrschen ehe es ins Mannschaftstraining geht.“
Zu den normalen Mannschaftstrainings am Mittwoch und Samstag kommt am Freitagabend ein eigenes Rookietraining unter der Leitung von Toni Maroth. Der Wunsch der Pirates ist für das kommende Jahr sowohl eine A-Tackle-Jugend als auch eine zweite Seniorenmannschaft aufzubauen. „Gerade für uns alte Hasen ist das Niveau in der Bayernliga nicht mehr zu halten. Trotzdem wollen wir ja noch spielen und unseren Spaß haben. Wenn der Großteil der Try-Out Teilnehmer dabei bleibt, könnten wir das nächstes Jahr schon schaffen.“
Für die Flag-Jugend lief es dagegen bei den Bayerischen Meisterschaften nicht nach Wunsch. Bereits im Viertelfinale traf die Pirates-U19 auf die Fursty Razorbacks, die den Bayerischen Meister in der B-Jugend stellen. In der ersten Halbzeit lief auch noch alles gut und die Mannschaft ging mit einer klaren Führung in die Pause. Aber in Halbzeit zwei mussten die Pirates gleich zwei Leistungsträger verletzungsbedingt ersetzen und so ging das Spiel mit 35:27 an die Oberbayern. Im nächsten Spiel verpasste die Mannschaft um die Coaches Danny Yildiz und Gianni Nestola aufgrund zweier weiterer Ausfälle dann ausgerechnet gegen Lokalrivalen Plattling den Einzug in das Spiel um Platz 5. Letzten Endes mussten sich die Passauer mit Platz 8 im Finalturnier begnügen. „Wir sind natürlich mit anderen Erwartungen hier hergekommen. Doch die Verletzungen haben uns schon sehr geschwächt. Es lief heute schief was nur schief laufen konnte. Unser Team kam nie korrekt in Schwung. Die anderen Teams haben einfach die Schwachstellen der Rookies gandenlos ausgenutzt.“, resümierte Spartenvorstand Detlef Paßberger.
Trotz des achten Platzes kann die Pirates-Jugend aber stolz sein, das Finalturnier überhaupt erreicht zu haben, da der Großteil der Mannschaft ja erst neu in diese Altersgruppe gekommen ist.