Was für ein Krimi

Mit 22:21 holen sich die Pirates gegen Feldkirchen die Tabellenführung

Nach einem grandiosen Start erwischten die Passau Pirates ein katastrophales zweites Viertel und mussten mit 11 Punkten Rückstand in die Pause gehen. Nach der Halbzeit packten die Eintrachtler das Herz in die Hand, ließen keine Punkte des Gegners mehr zu und holten sich knapp vier Minuten vor dem Spielzeitende die Führung zurück. Mit einer grandiosen Defenseleistung gelang es in den Schlussminuten den Sieg festzuhalten und damit die Tabellenführung in der Bayernliga Süd zu übernehmen.

Es war Kaiserwetter am Sonntagnachmittag auf Passau Oberhaus, wo mittlerweile auch die Football-Fankultur Einzug hält. Bereits Stunden vor Kickoff waren die Hardcorefans auf dem Parkplatz, packten ihre Grills aus und zelebrierten echtes „Tailgating“. Eine Tradition in allen amerikanischen Footballstadien, ein Spiel zu einem echten Familienfest zu gestalten. Zudem hatten sich um 14:00 Uhr OB Jürgen Dupper und die Vertreter von Sportausschuß und der ausführenden Firmen zur feierlichen Eröffnung der neuen Tribüne angesagt. Die füllte sich pünktlich zum Kickoff bis auf den letzten Platz und sollte zum Ende des Spiels noch eine tragende Rolle spielen. Danach sah es aber zumindest im ersten Viertel noch gar nicht aus. Passau gewann den, von OB Dupper gewohnt souverän durchgeführten, Münzwurf und verschob die Wahl auf die zweite Halbzeit.

Feldkirchen musste von der eigenen 12 Yardlinie gleich in denkbar schlechter Feldposition starten und gab im vierten Versuch per Punt das Angriffsrecht auch gleich ab. Der Puntreturn von Florian Schneider über mehr als 40 Yards bescherte der Offense um Andrew Griffin aber das erste Angriffsrecht schon an der Feldkirchen 35. Nach anfänglichen Abstimmungsschwierigkeiten beendete der Passauer Coach und Quarterback die Serie mit einem 25-Yard Touchdownpass auf Luca Barthmann. Mit dem Extrapunkt von Manuel Fleischer stand es gleich 7:0. Wieder schaffte die Defense um Thomas Ochmann und Lukas Heindörfer ein „3&out“ und der Angriff der Pirates marschierte wieder auf und übers Feld. Ein ausgespielter vierter Versuch brachte dann die Lions aber wieder an der eigenen 10 Yardlinie in Ballbesitz. Doch erneut ließ die Eintrachtverteidigung nur ein einziges Firstdown zu. In der nächsten Serie versuchte Coach Scholler dann auch nicht den vierten Versuch auszuspielen, sondern entschied sich von der 13 Yardlinie für ein sicheres Fieldgoal von Manuel Fleischer. Mit dem Feldkirchner Ballbesitz endete dann auch schon das erste Viertel.

Im zweiten Abschnitt dann ein völlig anderes Bild. Der Angriff der Lions kam sprichwörtlich ins Rollen. Mit Powerläufen über die Außenseiten holten die Gäste immer wieder großen Raumgewinn, zum Teil begünstigt durch schlechte Tackles der Passauer Verteidigung. Ein 1-Yard TD-Lauf von Daniel Ilg brachte den Anschluss für die Lions. Gleich im nächsten Passauer Drive verloren die Freibeuter durch einen Fumble von Julian Kapsreiter früh das Angriffsrecht. Die Lions nutzten dieses Geschenk durch einen 45 Yard Touchdownpass auf Jakob Strohm. Mit dem Extrapunkt gingen die Gäste damit mit 14:10 in Führung. Doch damit noch nicht genug. Ein ausgespielter vierter Versuch an der eigenen 40 Yardlinie sorgte für das nächste Turnover. Mit einem weiteren Touchdown zogen die Löwen aus der Münchner Vorstadt auf 21:10 davon. Vor der Halbzeitpause fanden die Pirates darauf auch keine Antwort mehr.

Nach der Halbzeitshow der Pirates Brides Cheerleader sahen die knapp 400 Fans auf Oberhaus dann wieder eine andere Passauer Mannschaft. Gleich im ersten Drive fing Simon Sipple zwei lange Pässe und brachte die Gastgeber bis kurz vor die gegnerische Endzone. Fullback-Ballerina Igor Milos überwand bei 1st and Goal die letzten Zentimeter mühelos und verkürzte auf 16:21. Der Extrapunkt von Manuel Fleischer wurde geblockt. Eine Interception von Ierco de Olivera hätte die Pirates im nächsten Drive bis an die Feldkirchner 25 gebracht. Eine Strafe wegen illegalen, tiefen Blocks ließ sie stattdessen aber an der eigenen 25 starten. Mit ihrem variablen Spiel kämpften sich die Pirates aber wieder an die Redzone der Lions heran. Der Fieldgoalversuch aus 31 Yards Entfernung misslang aber da der Holder übersnapt wurde.

So lagen die Eintrachtler zu Beginn des letzten Viertels immer noch mit fünf Punkten zurück. Ein Fumble an der eigenen 8 Yardline ließ das letzte Viertel denkbar ungünstig beginnen. Doch gleich im nächsten Spielzug bügelte die Defenseline der Pirates diesen Fehler aus. Patrick Moortz eroberte den Fumble zurück. Auch der nächste Passauer Drive kostete Nerven. Ein ausgespielter vierter Versuch an der eigenen 28 blieb zu kurz und bescherte Feldkirchen unverhofft gleich wieder eine hervorragende Feldposition. Diesmal schaffte Peter Gradinger per Interception erneut die Gäste ohne Punkte zu lassen. Auch in der nächsten Passauer Angriffsserie musste die Offense um Andrew Griffin über den vierten Versuch gehen. Doch jetzt fand der Spielmacher Luca Barthmann zum neuen Firstdown. Wenige Spielzüge später erneut der Pass von Griffin auf Barthman. Diesmal in die Endzone zur 22:21 Führung.

Jetzt schlug die Stunde der Fans auf der neuen Tribüne. Angetrieben von den treuen Hardcorefans peitschten sie die Passauer Defense nach vorne. Von der eigenen 25 Yardlinie trieben die Verteidiger die Löwen noch weitere 12 Yards zurück. Den vierten Versuch spielte Feldkirchen natürlich aus, doch Florian Schneider setzte den entscheidenden Tackle.

Auf dem Knie konnte Andrew Griffin das Spiel beenden und war im Anschluss überglücklich: „Wir haben uns heute nach der langen Spielpause sehr schwer getan, wieder rein zu kommen. Was die Jungs in der zweiten Halbzeit gezeigt haben, ist etwas, was man nicht coachen kann! Das war Herz und Teamgeist! Sie wollten den Sieg und haben ihn sich geholt. Ich bin unheimlich stolz auf diese Mannschaft.“ Nur eine Woche haben die Pirates Zeit sich zu erholen, bevor sie in der nächsten Woche die neu gewonnene Tabellenführung in Königsbrunn verteidigen müssen. Die Ants sollten am Sonntag aber wesentlich leichter zu schlagen sein als Feldkirchen in diesem Krimi.

Statistik:
Passau Pirates vs Feldkirchen Lions 22:21 (10:0/0:21/6:0/6:0)
Strafen: Passau 7/55yds, Feldkirchen 10/90 yds
Punkte Passau: Luca Barthmann 12 (2TD), Igor Milos 6 (TD), Manuel Fleischer 4(PAT, FG)

Die Tribüne steht!

24.05.2017

Mit knapp 200 Sitzplätzen erhält die Schulsportanlage Oberhaus eine erfreuliche Aufwertung.

Mit einem Durchschnitt von über 400 Zuschauern gehört American Football seit Jahren zu den erfolgreichsten Freiluftsportarten in Passau. In der Spitze, wie bei den Nachbarderbys gegen die Plattling Black Hawks, tummelten sich auf der Schulsportanlage Oberhaus dabei über 500 Fans.

Neben dem sportlichen Erfolg der Passau Pirates, die im vergangenen Jahr die Meisterschaft in der Bayernliga Süd feiern durften, ist der Eventcharakter bei den Heimspielen der Publikumsmagnet. Neben den zumeist spannenden und packenden Footballspielen, gehören die Darbietungen der Cheerleader Pirates Brides vom TV Passau genauso fest zum Rahmenprogramm wie die kulinarische Versorgung mit American Food, Stadion-DJ und US-cars.

Bereits im Vorjahr hat deshalb der Passauer Stadtrat die Errichtung einer Zuschauertribüne auf der Südwestseite des Platzes genehmigt. Witterungsbedingt verschoben sich die Bauarbeiten aber mehrfach und werden im Laufe der nächsten Tage vollendet. Entstanden ist nun ein kleines Schmuckstück, das künftig den Fans der Pirates eine wesentlich bessere Perspektive auf das Spielgeschehen ermöglicht. Insgesamt acht Sitzreihen sind nun in den Naturhang eingebettet und über eine Mitteltreppe zugänglich. Die Lage an der Mittellinie ermöglicht nun einen ungestörten Blick auf das gesamte Spielfeld. „Für uns ist diese Tribüne eine riesige Bereicherung. Unsere Fans können aus der erhöhten Perspektive das Spielgeschehen viel besser verfolgen als bisher. Dennoch sind sie nur durch die Laufbahn von der Teamzone getrennt und damit immer noch hautnah am Geschehen dran.

Die Kulisse eines geschlossenen Fanblocks wird aber auch unsere Spieler beflügeln und wir freuen uns auf die geballte akustische Unterstützung.“, freut sich Spartenvorstand Detlef Paßberger über das neue Kleinod. Zum Dank wurde OB Jürgen Dupper auch bereits zum nächsten Heimspiel am 11. Juni eingeladen. Besonderer Dank gebührt an dieser Stelle auch Stadtrat und Eintracht-Mitglied Siegfried Kapfer, der das Sprachrohr des Vereins in den entsprechenden Gremien war und das Projekt hier entsprechend unterstützt hat.

Die Mannschaft der Passau Pirates bereitet sich indes schon auf das anstehende Topduell gegen den Tabellenzweiten Feldkirchen Lions vor. Daneben bieten die Eintracht-Footballer ab sofort auch wieder jeden Freitag ab 18:30 Uhr ein Training für Neueinsteiger an. Unter der fachkundigen Anleitung von Ex-GFL Spieler Anton Maroth kann jeder Interessierte die Grundtechniken im Tacklen, Laufen und Fangen erlernen. Je nach Talent und Entwicklung soll dann der Weg in die erste Mannschaft führen um das Projekt „Championship“ weiter zu unterstützen.

2.Spiel – 2.Sieg! Pirates untermauern Ambitionen

07.05.2017

Mit 48:7 schickten die Eintrachtfootballer die Königsbrunn Ants nach Hause

Auch im ersten Heimspiel der Saison unterstrichen die Passau Pirates ihre Ambitionen, den Titel in der Bayernliga Süd auch in diesem Jahr wieder zu holen.

Mit viel Selbstbewusstsein aus dem Traunreutspiel entschieden sich die Eintrachtler gleich für den ersten Ballbesitz. Von der eigenen 25 Yardlinie startete die Offense um Andrew Griffin die erste Serie. Mit einem guten Mix aus Lauf- und Passpielzügen fand man sich schnell in der gegnerischen Hälfte wieder. Dort stockte der Angriff dann aber und die Coaches ließen den vierten Versuch ausspielen. Wide Receiver Luis Hanssler enteilte seinem Verteidiger und fing das Ei zu einem 37-Yard Touchdown. Ersatzkicker Manuel Fleischer setzte den Zusatzkick durch die Stangen und Passau führte 7:0.

Die Gäste aus Königsbrunn hatten auch in diesem Spiel von Beginn an damit zu kämpfen, dass der Kader in diesem Jahr sehr dünn besetzt ist und noch einige Leistungsträger fehlen. Daher kam die Offense der Ants auch nicht in Schwung und nach drei Versuchen übergab man das Angriffsrecht wieder an die Pirates. Durch ein Foul beim Punt musste Griffin diesmal aber von der eigenen 4 Yardlinie starten. Getragen von einer wiederum starken Vorstellung der Offenseline stellte das aber kein Problem dar. Stetig bewegte sich der Passauer Angriff über das Feld und holte sich ein First Down nach dem anderen. Die letzten 4 Yards setzte sich Runningback Thomas Beismann durch die Mitte zum Touchdown durch und Fleischer erhöhte mit dem Kick auf 14:0.

Auch im zweiten Viertel bot sich den knapp 300 Fans auf Oberhaus das gleiche Bild. Die Passauer Defense, die auf Thomas Ochmann verzichten musste, setzte Königsbrunn gewaltig unter Druck. Ein Sack von Tobias Gaderbauer zwang die Ants zu einem riskanten vierten Versuch und das Angriffsrecht wechselte wieder zurück. Von der eigenen 32 bewegte sich die Piratesoffense wieder in Richtung gegnerischer Endzone. Diesmal brachte ein ausgespielter vierter Versuch aber nicht den nötigen Raumgewinn. Dafür holte Fritz Mayer gleich im nächsten Spielzug den Ball sprichwörtlich zurück. Ein recoverter Fumble bescherte den Freibeutern die nächste Möglichkeit zu punkten. Aber diesmal waren es die Ants, die einen fallengelassenen Ball der Passauer erobern konnten. Nach einem 3& out war aber schnell wieder Andrew Griffin an der Reihe. Mit einem 60 Yard Touchdownpass auf Simon Sipple schraubte er das Zwischenergebnis auf 20:0 in die Höhe.

Auch im letzten Drive vor der Halbzeitpause funktionierte der Pirates Angriff. Nachdem Igor Milos den Ball bis kurz vor die Endzone gebracht hatte, lief Thomas Beismann unberührt den letzten halben Meter zum nächsten Touchdown. Dank des erneuten Extrapunktes von Manuel Fleischer ging es mit einer komfortablen 27:0 Führung in die Pause. Hier zeigten die Pirates Brides um Isabell Sicklinger, wie hart sie über den Winter trainiert haben. Mit vielen Stunts und Hebefiguren bewiesen die Damen, dass Cheerleading eben Sport ist.

In der zweiten Hälfte sollte sich Königsbrunn wieder nur kurz über den Ballbesitz freuen. Ein abgefangener Pass von Peter Gradinger brachte die Pirates an der gegnerischen 38 ins Angriffsrecht. Ein Touchdownpass von Griffin auf Simon Sipple war die schon fast logische Ausbeute. Mit dem Kick von Fleischer schraubten die Pirates das Ergebnis auf 34:0 hoch. Trotz gutem Returns war der Angriff der Ants nach vier Versuchen erneut am Ende. Wieder war es dann Quarterback Andrew Griffin, der mit seinem Wurfarm für die nächsten Punkte sorgte. Diesmal fand er Rookie Alexander Tschovikov, der sich mit enormen Antritt auch der letzten Verteidiger entledigen konnte. Eine Unachtsamkeit der Passauer Verteidigung ließ dann aber den Ehrentouchdown für Königsbrunn durch Edelmann zu.

Doch gleich zu Beginn des letzten Viertels bewies Fullback Igor Milos, dass er auch trotz seiner Masse „tanzen“ kann. Bei einem Screenpass ließ er die Verteidiger reihenweise aussteigen und brachte den Ball aus 27 Yards in die Endzone. Mit seinem sechsten erfolgreichen Kick sorgte Manuel Fleischer für den 48:7 Endstand. Auch die letzten Angriffsbemühungen der Ants machte die Passauer Verteidigung, aus der an diesem Nachmittag Jonas Mayerhofer hervorstach, mit einer erneuten Fumble-Recovery zunichte. So konnten die Freibeuter das Spiel sportlich fair auf dem Knie beenden.

Quarterback Andrew Griffin zeigte sich nach dem Spiel natürlich zufrieden: „Wir haben heute wieder das Spiel klar dominiert. Meine Offenseline hat mir immer genügend Zeit gegeben und auch das Laufspiel, das wir in dieser Form erst diese Woche installiert haben, hervorragend unterstützt. Mit den teilweise unnötigen Strafen haben wir uns das Leben selbst schwer gemacht. Königsbrunn war heute sicher kein Maßstab, aber gegen andere Gegner kann uns das verdammt weh tun.“

Die Coaches haben jetzt allerdings vier Wochen Zeit gerade an diesen Feinheiten zu arbeiten. Der Spielplan beschert den Pirates jetzt erst einmal eine Pause bis zum 11. Juni. Erst dann empfangen die Eintrachtler wieder einen Gegner auf Oberhaus. Bis zum Heimspiel gegen die Feldkirchen Lions sollte dann auch endlich die neue Tribüne fertiggestellt sein.

Statistik:
Passau Pirates vs Königsbrunn Ants 48:7 (14:0/13:0/14:7/7:0)

Strafen: Passau 13/125yds, Könnigsbrunn 6/60 yds

Punkte Passau: Thomas Beismann 12 (2TD), Simon Sipple 12 (2TD), Igor Milos 6 (TD), Luis Hannsler 6 (TD), Alexander Tschovikov 6 (TD) Manuel Fleischer 6 (6 PAT)

Pirates starten mit Sieg in die Saison

30.04.2017

Zum Ende dürfen beim 37:20 Sieg in Traunreut auch die Rookies ran

Es war der erwartete Auftaktsieg der Passau Pirates vor dem herrlichen Alpenpanorama in Traunreut. Bei strahlendem Sonnenschein konnten die Pirates vor allem in der ersten Halbzeit überzeugen und bei einer klaren 28 Punkte Führung dann bereits die Backups ran lassen.

Nach dem Eröffnungskickoff von Passaus Luca Barthmann wurde schon früh im Spiel deutlich, dass der Favorit hier seiner Rolle gerecht werden wollte. Bereits den ersten Drive der heimischen Munisier beendete Pirat Daniel Brunner mit einer einhändig gefangenen Interception, die er auch gleich bis in die Endzone zurück trug. Einzig die Punkte zählten nicht. Eine Flagge nach dem abgefangenen Pass annullierte zwar den Touchdown, aber der Ball gehörte nun der Eintracht-Offense. Auch der Touchdownpass von Andrew Griffin auf Simon Sipple wurde wieder zurückgepfiffen und wieder mussten die Pirates auf die ersten Punkte warten. Die besorgte dann aber Runningback Igor Milos, der sich mit purem Willen die letzten Meter in die Endzone tankte. Der anschließende Versuch einer 2-Punkt Conversion misslang und so führte der amtierende Meister nach dem ersten Viertel nur mit 6:0.

Den zweiten Abschnitt begann Andrew Griffin dann aber gleich mit zwei sehenswerten Pässen. Der erste auf Luca Barthmann brachte gut 20 Yards Raumgewinn und den kurzen Pass auf Igor Milos trug dieser dann über 21 Yards in die Endzone. Diesmal klappte die ungewöhnliche 2 Punkt Variante und D-Liner Thomas Ochmann erhöhte auf 14:0. Die Dominanz der Passauer wurde vor allem an den Linienspielern deutlich. Während Passaus Quarterback Andrew Griffin immer eine gefühlte Ewigkeit hatte um seine Passempfänger zu suchen, hatte Adrian Perez auf der anderen Seite immer Druck und musste seine ganze Agilität nutzen um der Pirates Defense auszuweichen. So kam der Traunreuter Angriff auch in der gesamten ersten Spielhälfte nie ernsthaft in Schwung. Für die Freibeuter hingegen lief es fast wie am Schnürchen. Der variable Mix aus Lauf- und Passpiel gepaart mit einer No-Huddle-Offense brachte die Munisier Verteidigung immer wieder in arge Bedrängnis. Andrew Griffin nutzte diese Gelegenheit für seine Touchdownpässe 2 und 3. In beiden Fällen war es Luca Barthmann, der das Lederei aus 21 und 29 Yards Entfernung in die Traunreuter Endzone trug und die Führung der Pirates damit bis zur Halbzeitpause auf 27:0 ausbauen konnte.

Die zweite Halbzeit begann ähnlich vielversprechend. Rookie Luis Hannsler, der schon in Hof auf sich aufmerksam gemacht hatte, trug den Return über 70 Yards zurück. In Punkte konnten die Pirates diese Feldposition aber nicht umsetzten. Eine Interception von Florian Schneider brachte Passau aber wenig später wieder bis kurz vor die gegnerische Redzone. Den gedachten Touchdownpass auf die Außenseite fing aber Traunreuts Patrick Stephan ab und trug ihn über 99 Yards zum Touchdown zurück. Bei diesem Spielzug verletzte sich auch noch Passaus QB Griffin und musste in der Folge das Zepter seinen Backups überlassen.

Aber auch Lukas Wittmann bewies, dass er das System beherrscht. Mit einem 18 Yards Pass auf Frank Art hatte er einen grandiosen Einstand. Wenig später fand er dann Luis Hannsler für einen 75 Yard Touchdown, mit dem die Pirates ihre Führung zum Ende des dritten Viertels auf 34:6 ausbauten.

Das letzte Spielviertel eröffnete dann Florian Schneider mit seiner insgesamt dritten Interception gegen Perez, die allerdings wegen eines „Roughing the Passer“ Fouls nicht zu Tragen kam. So konnte Traunreut noch in dieser Angriffsserie mit einem Touchdownpass auf 12:34 verkürzen. Bei den Pirates kam nun Roman Schenk als Quarterback zum Einsatz. Nach seiner Rückkehr aus den Vereinigten Staaten vor rund einer Woche hat der Spielmacher der letzten Saison natürlich noch einiges an Trainingsrückstand. Trotzdem führte er den Passauer Angriff über das Feld bis zur gegnerischen 13 Yardlinie. Von dort erzielte Ersatzkicker Manuel Fleischer sein erstes Fieldgoal für die Eintracht und stellte die Anzeigentafel auf 12:37.

Die bereits geschlagenen Gegner zeigten aber Moral. Mit dem letzten Spielzug erkämpfte sich Traunreut noch einen Touchdown und verkürzte nach der erfolgreichen Conversion noch zum 20:37 Endstand.

Alles in Allem ein gelungener Einstand für die Pirates in die Saison 2017, wenngleich der Auftakt noch einige Baustellen offen ließ: „Ein Sieg zum Saisonstart ist erst einmal enorm wichtig. Gerade wir als Favorit müssen diese Rolle annehmen und auch mit dem Druck umgehen. Entscheidend war heute die bessere Technik in den Linien, aber da warten im Laufe der Saison auch noch andere Kaliber auf uns. Hervorzuheben ist heute Michael Bauer, der kurzfristig den verletzten Michael Hofbauer ersetzen musste. Für einen Rookie hat er das heute ausgesprochen gut gemacht und dafür gesorgt, dass wir eigentlich unser System wie geplant durchziehen konnten. 135 Yards Strafen sind allerdings zu viel. Da müssen wir wieder an unserer Disziplin arbeiten.“ Zeigte sich Coach Andreas Scholler zufrieden, aber durchaus kritisch. Für die Pirates steht nun am kommenden Sonntag das erste Heimspiel auf dem Programm. Gegner um 15:00 Uhr auf Passau Oberhaus ist dann Regionalligaabsteiger Königsbrunn Ants. Die verloren ihr Auftaktmatch gegen Feldkirchen überraschend deutlich mit 7:38. Allerdings fehlten da auch einige Stammspieler der Schwaben. Die Fans der Pirates dürfen sich in jedem Fall auf ein spannendes Spiel freuen, zu dem hoffentlich bereits die neue Tribüne eingeweiht wird. Die Bauarbeiten haben zumindest schon begonnen.

Statistik:
Traunreut Munisier vs Passau Pirates 20:37 (0:6/0:21/6:7/14:3)

Strafen: Traunreut 9/90yds, Passau 15/135yds

Punkte Passau: Luca Barthmann 14 (2TD, 2PAT),Igor Milos 12 (2 TD), Luis Hennsler 6 (TD), Manuel Fleischer 3 (FG), Thomas Ochmann 2 (2PC)

Pirates wollen Meistercoup wiederholen

24.04.2017

Am 30. April starten die Eintrachtfootballer in die neue Saison

Die Freibeuter haben Blut geleckt! Nach der erfolgreichen Saison 2016 sind die Erwartungen an die diesjährige Bayernligasaison der Passau Pirates erneut hoch. Das erklärte Ziel der Mannschaft ist der erneute Einzug in die Aufstiegsplayoffs. In diesen ist der amtierende Bayernliga Süd Meister denkbar knapp am späteren Aufsteiger Würzburg Panthers gescheitert. Nach dem großen Footballfest im Passauer Dreiflüssestadion war die Enttäuschung im Team von Spartenvorstand Detlef Paßberger groß: „Da haben die Jungs die Köpfe ganz schön hängen lassen und natürlich war die Luft und die Motivation erst mal raus. Erst spät im Herbst konnten wir wieder richtig etwas mit ihnen anfangen. Auf der Jahreshauptversammlung wurde aber schnell klar, dass wir dieses Jahr wieder angreifen wollen.

Das Erlebnis Dreiflüssestadion war für alle etwas Besonderes, das wir wieder haben möchten. Die dritte Liga sollte für einen Standort wie Passau durchaus machbar sein. Die rund zwanzig Rookies erfolgreich einzubinden wird eine Herausforderung für uns.“ Der Hype um American Football ist in Passau und Deutschland ungebrochen und gerade die Erfolge der vergangenen Saison brachten den Pirates viele interessierte Neuzugänge. Damit ist der Spielerkader der Passauer auf über 60 Mann angewachsen, von denen am Spieltag nur maximal 50 auflaufen dürfen. Die Planung der Mannschft für eine Wiederholung der Meisterschaft und erfolgreichen Playoffs wurde bei den Eintrachtlern schnell konkret.

Die Offense:
Als neuer Spielmacher sollte der serbische Quarterback David Lukic verpflichtet werden. Das Engagement kam dann allerdings wegen fehlender Kooperation des Spielmachers doch nicht zustande. Dafür kehrt der letztjährige Erfolgsquarterback Roman Schenk früher zum Team zurück als erwartet. Nach seinem Auslandssemester in den Vereinigten Staaten soll Schenk bereits im Mai wieder zur Mannschaft stoßen. Bis dahin wird Andrew Griffin die Offense führen. Im Receiver-Squad tat sich im Vorbereitungsspiel in Hof Rookie Luis Hannsler hervor. Mit drei Pass- und einem Kick-Return Touchdown war der Leichtathlet maßgeblich am deutlichen 48:15 Sieg beim Vertreter der Nordstaffel verantwortlich. Dazu kommen mit Tobias Gaderbauer, Luca Barthmann und Julian Kapsreiter noch weitere, erfahrene Passempfänger. Barthmann wird zudem erneut als „Mister Zuverlässig“ für die Extrapunkte und Fieldgoals eingesetzt. Im Angriff verzichten die Pirates zwar künftig auf die Dienste von US-Runningback Darion Neal, der seine Stiefel in dieser Spielzeit für den Landesligisten Erding Bulls schnürt, aber mit Igor Milos, Thomas Beismann und Sebastian Greß stehen sowohl schnelle Beine, als auch sichere Hände auf dieser Position zur Verfügung. Wichtigster Baustein im Angriff ist aber die Offenseline, bei der wichtige Stützen wie Max Kalhofer und Kraftsportler Michael Hofbauer gehalten werden konnten. Durch das Big-Man-Tryout im Winter konnten sich die Eintrachtler auf diesen Schlüsselpositionen sogar noch breiter aufstellen als bisher. So können sich die Runningbacks auf große Löcher und die Quarterbacks auf viel Zeit einstellen. Dies sollte wie im Vorjahr eine produktive Angriffsmaschinerie möglich machen.

Die Defense:
Die wichtigste Nachricht in der Offseason war wohl, dass Teamgründer Florian Schneider und Allroundtalent Julian Riedlinger entgegen ihrer ursprünglichen Planungen die Footballschuhe doch nicht an den Nagel hängen und den Pirates als Safeties auch in dieser Saison die Treue halten. Mit zahlreichen Interceptions und Tackles war das Duo ein gravierender Faktor für die herausragende Punktbilanz der Eintrachtler in 2016. Jeder gegnerische Quarterback muss auf der Hut sein, wenn diese beiden im Backfield unterwegs sind. Zudem müssen sich gegnerische Spielmacher auf den Druck der Passauer Linienspieler einstellen. Sowohl Thomas Ochmann als auch Lukas Heindörfer gehören hier zu den Leistungsträgern, die immer wieder für erheblichen Raumverlust beim Gegner sorgen können. Auf der Position des Middlelinebackers wird Fritz Mayer das Zepter in der Verteidigung führen. Neben ihm stehen noch etliche Rookies und ehemalige Jugendspieler der Pirates, die in der Laufverteidigung sich durch den internen Konkurrenzkampf zu Topleistungen anspornen.

Die Coaches
Mit Andreas Scholler haben die Pirates in der Angriffsplanung die große Konstante. Sein Playbook war schon für den Aufstieg in die Bayernliga verantwortlich. Akribisch bereitet sich der Anwalt und ehemalige Steelers-Quarterback auf die Gegner vor und nutzt die Schwachstellen aus: „Wir haben den Winter über schon gut gearbeitet und uns in Scrimmages und Vorbereitungsspiel schon gut präsentiert. Im Ostercamp haben wir jetzt am Feinschliff gearbeitet. Mit dem neuen Playbook werden wir viele Gegner überraschen und unter Druck setzen können. Jetzt müssen wir die Früchte für die harte Arbeit in den letzten Monaten ernten. Ab jetzt zählen die Punkte und am Ende wollen wir wieder ganz oben stehen.“ Ihm zur Seite stehen mit Andrew Griffin, Andreas Walter, Toni Maroth und Ierco de Oliveira weitere erfahrene Kräfte, die für Training und Playcalling verantwortlich sind.

Das Feld/ Umfeld
Die Heimspiele der Pirates werden auch in dieser Saison auf der Schulsportanlage Passau Oberhaus stattfinden. Gegenüber den Vorjahren soll aber in diesen Tagen noch eine wesentliche Verbesserung passieren. Die angekündigte Tribüne soll bis zum ersten Heimspiel am 7. Mai fertiggestellt sein. Insgesamt 200 Sitzplätze sollen auf insgesamt acht Tribünenstufen entstehen und den Fans eine Perspektive bieten, die sie sonst nur im Stadion genießen durften. Dort werden auch Stadionsprecher Markus Steiner und sein DJ Stellung beziehen und für die fachliche und musikalische Umrahmung sorgen. Auf der Laufbahn vor der Tribüne wird der neue „Arbeitsplatz“ der Cheerleader um Isabell Sicklinger sein. Die Pirates Brides haben über den Winter ebenfalls Zuwachs bekommen und brennen auf die Footballsaison. An den Choreographien für die Halbzeitshows wird derzeit noch gefeilt. Ansonsten bemüht sich Spartenvorstand Detlef Paßberger wieder um ansprechende Rahmenbedingungen. Neben American Food, das ab dieser Saison von Rocking Hot Dogs kommt, Kaffee und Kuchen soll es dieses Jahr auch wieder einen Fanshop vor Ort geben. Das neue Logo, das für diese Saison eingeführt wurde, soll dann auf T-Shirts, Kappen und Ähnlichem prangen und die Fans auf der neuen Tribüne in Pirates-Farben strahlen lassen.

Pirates testen erfolgreich in Hof

Im Freundschaftsspiel schlagen die Passauer die Jokers deutlich mit 48:15

Ende des Monats startet für die Footballer der DJK Eintracht Passau die neue Bayernligasaison, an deren Ende wieder der Kampf um den Aufstieg in die dritte Liga stehen soll. Dazu haben die Pirates in den vergangenen Wochen und Monaten hart gearbeitet und sich auch gezielt auf einzelnen Positionen verstärkt.

Am vergangenen Samstag trafen auf der PTSV-Sportanlage in Hof die Footballteams der Hof Jokers und der Passau Pirates zu einem Vorbereitungsspiel aufeinander. Trotz der intensiven Vorbereitung und der Scrimmages, die beide Mannschaften bereits absolviert hatten, war zu Beginn des Spiels doch noch reichlich Sand im Getriebe der Angriffsformationen. Nachdem die ersten Serien jeweils mit einem Punt beendet wurden, zeichnete sich bereits im ersten Viertel Passaus Rookie Luis Hannsler aus. Er fing einen 40-Yard Pass von Andrew Griffin und trug das Lederei bis in die gegnerische Endzone. Damit wechselten die Pirates mit einer 6:0 Führung erstmals die Seiten.

Im zweiten Viertel machte der Titelverteidiger der Südstaffel dem Aufsteiger in die Nordstaffel deutlich, warum Passau auch diese Saison ein Wort um den Aufstieg mitreden will. Defenseliner Thomas Ochmann blockte einen Puntversuch der Jokers kurz vor deren Endzone und wenig später trug Runningback Thomas Beismann die Pille ins Haus. Nach dem Extrapunkt von Luca Bartmann stand es somit 13:0 aus Sicht der Pirates. Die Defense um Thomas Ochmann setzte in der nächsten Serie der Gastgeber noch einen drauf. Sie brachten den Hofer Ballträger in dessen eigener Endzone zu Fall. Safety und zwei weitere Punkte für Passau. Kurz darauf waren es wieder Andrew Griffin mit Pass und Luis Hannsler per Catch, die erneut einen TD zum 0:21 erzielten. Der anschließende Versuch einer Two-Point-Conversion misslang allerdings. Nach erfolglosen Angriffsversuchen beider Teams war es wieder ein misslungener Punt der Jokers, der die Pirates in eine gute Angriffsposition an der gegnerischen 12 Yard Linie brachte. Diesmal war es Fullback Igor Milos der per Lauf den TD zum 0:27 erzielte. Das war auch gleichzeitig der Pausenstand.

Im 3.Viertel dominierten erstmal erneut die Verteidigungsreihen der beiden Teams und verhinderten weitere Punktgewinne, bis dann wieder Andrew Griffin mit einem 45 Yard Pass auf Luis Hannsler die Passverteidigung der Jokers erneut düpierte. Der dritte Touchdownpass auf Hannsler in dessem ersten Spiel. Jetzt klappte auch der Extrapunkt von Luca Bartmann, der den Spielstand nach dem 3.Viertel auf 0:34 schraubte.

Nach dem Seitenwechsel zum 4.Viertel kamen bei den Passau Pirates vermehrt die Backups und Rookies aufs Feld, so dass nun auch die Hof Jokers mehr Möglichkeiten herausspielen konnten. Nach einem klasse Pass der Nummer 16 erzielte die 84 den ersten TD für die Jokers. Auch die 2-Point-Conversion klappte zum Zwischenstunde von 8:34.

Aber bereits der folgende Kickoff der Jokers brachte Punkte für die Pirates. Luis Hannsler, zweifelsfrei der Spieler des Tages, nahm den Ball an der eigenen 15 Yard Linie auf und sprintete, dank gut gesetzter Blocks seiner Mitspieler, über 85 Yard in die Endzone der Jokers. Er krönte damit seinen grandiosen Einstand bei den Pirates mit seinem 4. Touchdown. Nach dem gelungenen Extrapunkt stand es 8:41.

Nach dem Specialteam war jetzt wieder die Defense der Pirates mit einem Punktgewinn an der Reihe. Julian Riedlinger trug eine Interception, einen abgefangenen Pass, direkt zurück bis in die Jokers-Endzone. Mit dem Kick von Luca Barthmann zogen die Pirates auf 48:8 davon.
Kurz vor Schluss durften auch die Jokers nochmal Punkten. Wieder mit schönem Pass fanden sie erneut die Passauer Endzone. Nach erfolgreichem Extrapunkt war der Endstand von 15:48 erreicht.

Der Passau Headcoach war mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden: „Noch läuft natürlich nicht alles perfekt, aber die Mannschaft hat Potenzial um die Meisterschaft zu gewinnen. Nun muss man die Lehren aus diesem Spiel ziehen. In den nächsten Wochen müssen wir uns noch weiter steigern. Erst in den echten Punktspielen zählt der Erfolg dann auch.“

Leider zogen die Allgäu Comets am gestrigen Mittwoch ihre zweite Mannschaft aus dem Spielbetrieb zurück. Die bereits angesetzten Partien fallen dementsprechend aus. Die Passau Pirates planen an dem Heimspieltag aber bereits ein entsprechendes Ersatzprogramm auf Oberhaus.

Statistik:
Hof Jokers vs Passau Pirates 15:48 (0:6/0:21/0:7/15:20)

Sportlerehrung der Stadt für die Pirates

21.03.2017

Ereignisreiches Wochenende für die Eintrachtfootballer

Mit dem Empfang der 2016er Meistermannschaft im großen Rathaussaal der Stadt Passau ist die vergangene Saison nun endgültig in die Geschichtsbücher der Passau Pirates eingegangen. Bereits in den Begrüßungsworten von OB Jürgen Dupper fand das Event Playoff-Halbfinale im Dreiflüssestadion Erwähnung. Gepaart mit einem kleinen Seitenhieb in Richtung Würzburg, die eigens für die Aufstiegsrunde noch kräftig mit US-Amerikanern aufgerüstet hatten. Mit Runningback Igor Milos hatte dann auch der erste Footballer schon vor der eigentlichen Verleihung einen großen Auftritt, als er in das unterhaltsame Rahmenprogramm eingebunden wurde.

Im zweiten Teil des Abends holte dann Kulturreferent Dr. Bernhard Forster die rund 30 Mitglieder der letztjährigen Mannschaft auf die Bühne, wo sie von OB Dupper die bronzene Ehrennadel überreicht bekamen. Am Rande der Sportlerehrung erfuhr Spartenleiter Detlef Paßberger dann auch, dass die versprochene Tribüne noch im April auf Oberhaus entstehen soll. „Das ist für uns und die DJK Eintracht eine hervorragende Sache. Damit können wir unseren Fans zukünftig ganz neue Perspektiven auf unseren Sport zeigen. Vielen Dank an dieser Stelle auch an Stadtrat Siegfried Kapfer und unser Sportamt, die die Umsetzung ermöglicht haben.“

Insgesamt acht Stufen mit über 12 Metern Breite soll die neue Tribüne auf der Schulsportanlage Oberhaus umfassen. Noch stecken die Eintracht-Footballer aber mitten in der Vorbereitung. Der im letzten Jahr eingeweihte Kunstrasenplatz beim Kloster Schweiklberg war für Samstag und Sonntag die Sportstätte für ein zweitägiges Camp. Trotz der widrigen Witterungsbedingungen war das Team um die Coaches Andrew Griffin und Andreas Scholler an beiden Tagen fast vollständig vertreten. Die intensiven Einheiten am Samstag bei niedrigen Temperaturen und Dauerregen sorgten dann aber leider für Sonntag schon für einige Ausfälle.

Den Sonntag bestritten die Pirates dann gemeinsam mit Regionalligist Straubing Spiders um sich langsam aber sicher an die Wettkampfhärte heranzuarbeiten. „Ein besonderes Lob muss ich hier unseren vielen Rookies aussprechen. Gegen Regionalligaspieler so dagegen zu halten ist aller Ehren wert. Insgesamt können wir mit dem Wochenende sehr zufrieden sein. Platz und Verpflegung waren top. Gerade das Scrimmage gegen Straubing hat aber auch gezeigt, wo wir noch Abstimmungsprobleme haben. Die müssen wir bis Saisonstart unbedingt noch in den Griff bekommen. Mit Traunreut haben wir gleich zu Beginn der Saison einen starken Gegner, der vermutlich auch noch vom Rückzug der Rosenheim Rebels profitieren wird.“, so ein zufriedener Andreas Scholler nach dem Camp.

Für Spartenleiter Detlef Paßberger ging es am Samstag nicht nach Schweiklberg, sondern stattdessen nach München auf den Verbandstag des Bayerischen Footballverbandes. Dort wurde dann unter Anderem Markus Steiner als Bezirksvertreter für den Bezirk Niederbayern erneut in den Verbandsrat gewählt. Damit sitzt auch in Zukunft ein Vertreter der Pirates im höchsten Bayerischen Footballgremium.

Liste der geehrten Spieler:

# Nachname Vorname
2 Riedlinger Julian
4 Maroth Anton
5 Mayer Friedrich
6 Meyerhofer Jonas
7 Schenk Roman
9 Milos Igor
10 Wittmann Lukas
11 Dirndorfer Andreas
12 Mayer Andreas
17 Dietz Simon
18 Michlbauer Martin
19 Mittermeier Julian
20 Schneider Florian
21 Prager Andreas
24 Schmitz Simon
25 Beismann Thomas
28 Müller Johannes
29 Pömmerl Andreas
30 Fuchs Stefan
33 Gradinger Peter
34 Kapsreiter Julian
35 Greß Sebastian
42 Barthmann Luca
44 Stärk Raphael
49 Art Frank
51 Ruckdeschel Moritz
58 Moortz Patrick
66 Kalhofer Maximilian
67 Schwerdtfeger Karl
69 Filipov Stefan
70 Von Winning Matthias
71 Träg Kristian
75 Thür Martin
77 Sawosin Andreas
78 Hofbauer Michael
79 Kurmis Johannes
80 Hümmer Felix
81 Steiner Christian
84 Nestola Gian Luca
86 Marques de Oliveira Ierco Levi
88 Gaderbauer Tobias
90 Kurzböck Andreas
92 Tittes Christian
93 Heindörfer Lukas
95 Ochmann Thomas
96 Wurzer Marcus
97 Hehberger Michael
99 Paßberger Detlef

Erfolgreiches Camp bei den Pirates

01.03.2017

Mit Try-out und zwei Trainingstagen beginnt die heiße Phase der Vorbereitung

Rund 20 „schwere Jungs“ folgten am vergangenen Sonntag der Einladung der DJK-Eintracht Footballer zum Big Man Tryout. Dabei waren sowohl Typen für die Linepositionen als auch für Linebacker und sogar Receiver. Dabei kamen die Interessierten aus allen möglichen Sportarten. Von Fußballern über Kraftsportler bis hin zu Eishockeyspielern war alles vertreten. „Wir sind sehr froh, dass sich so viele regionale Athleten für unseren Sport interessieren und begeistern. Ich habe viel Potential bei den Rookies gesehen. Jetzt müssen sie die Herausforderung annehmen und bis zum Saisonstart Technik und Spielsystem lernen, dann können wir sicher den Einen oder Anderen noch in das Team einbauen.“, so Coach Andreas Scholler. Damit wächst der Kader der Pirates für die Mission Aufstieg auf über 50 Spieler an.

Traditionell beginnt mit dem Faschingswochenende die heiße Phase der Saisonvorbereitung. Ab jetzt steht vermehrt Ausrüstungs- und Mannschaftstraining auf dem Programm um das Spielsystem abzustimmen und zu perfektionieren. Eine schwere Entscheidung mussten die Pirates in diesen Tagen mit Blick auf die Saison dennoch treffen. „Wir haben uns entschieden die Saison ohne David Lukic zu bestreiten. Er hat es nicht geschafft, im geforderten Zeitraum seine Unterlagen zurückzuschicken und sich um sein Visum zu kümmern. Damit werden wir mit Andrew Griffin starten und uns auf die Ausbildung unserer eigenen Quarterbacks konzentrieren.“, zeigt sich Spartenvorstand Detlef Paßberger enttäuscht.

Aber es ist auch bereits wieder ein Silberstreif am Horizont erkennbar. Roman Schenk, der Erfolgsquarterback der letzten Saison, kehrt bereits Anfang Mai von seinem USA Aufenthalt zurück und wird dann wieder zum Team stoßen. Mit ihm und Lukas Wittmann stehen dann drei Spielmacher zur Verfügung mit denen man zum Angriff auf die erneute Meisterschaft blasen kann.

Den eigenen Ansprüchen entsprechend ist das kommende Vorbereitungsprogramm sehr straff und anspruchsvoll ausgelegt. In zwei Wochen steht bereits das nächste Camp auf dem neuen Kunstrasenplatz in Schweiklberg auf dem Programm. Mit der Footballlinierung und den Originaltoren bietet der Platz an der Realschule ideale Bedingungen. Mit dem Regionalligisten Straubing Spiders kommt an diesem Wochenende auch ein ernst zu nehmender Sparringspartner an die Vils. Im April reisen die Eintracht-Footballer dann zu den Hof Jokers zu einem Vorbereitungsspiel. Der Aufsteiger in die Bayernliga musste sich im letztjährigen Landesligafinale nur knapp den Traunreut Munisier geschlagen geben und hat in jedem Fall das Potential sich im Mittelfeld der Nordgruppe zu positionieren. „Ein Vorbereitungsspiel ist für uns vor allem für die Rookies wichtig. Gegen einen unbekannten Gegner steht jeder Spieler wieder ganz anders unter Adrenalin. Da gilt es auch die Abläufe kennenzulernen und sich darauf einzustellen. Mit fünf Schiedsrichtern auf dem Feld ist es dann auch nochmal ganz anders als im Training oder in Scrimmages.“, freut sich Coach Andreas Scholler auf diesen ersten echten Test. Danach bleiben den Pirates dann noch rund drei Wochen ehe es zum Saisonauftakt dann am 30. April zu Landesligameister Traunreut Munisier geht.

Big Man Tryout

Wer ist hier dick?

Passau Pirates am Sonntag mit Try-Outs speziell für Line-Spieler

Genau um diese Obelix-Typen, oder wie man in Bayern sagt „gstandene Mannsbilder“, geht es bei den Pirates am kommenden Sonntag. Spieler wie Sebastian Vollmer oder Markus Kuhn sind für viele Deutsche Vorbilder und Aushängeschilder für American Football geworden. Und beide haben sich als Linespieler in der US-Profiliga NFL durchgesetzt und bewährt. Daraus lässt sich auch schließen, dass diese Typen von europäischen Athleten für diesen Mannschaftssport hervorragend geeignet sind.

Wer also aufgrund seiner Körperfülle in anderen Sportarten gemobbt oder geschnitten wurde ist hier genau richtig. Das bestätigt auch Andrew Griffin, der neue Coach bei den Passau Pirates: „Auch wenn den Ruhm meistens die schnellen Spieler einstreichen, die schweren Jungs tragen eine Mannschaft zu Meisterschaften.“ Ein weiterer Beweis dafür ist die Wahl des Offense-MVP der vergangenen Meistersaison bei den Pirates gewesen. Mit Matthias v. Winning holte sich ein Schwergewicht aus der Offense-Line diesen Titel. In seiner dritten Saison für die Pirates ist der ansonsten eher ruhige Student auf dem Feld über sich hinaus gewachsen. Dies verdankt er aber auch in erster Linie seiner Disziplin und seinem Trainingsfleiß. Nur wenn die fünf inneren Linienspieler als eine Einheit funktionieren und ihren Spielmacher beschützen, dann klappen auch die geplanten Spielzüge der Angriffsformation.

Dank des Footballhypes in Deutschland freuen sich die Pirates auch in diesem Jahr über viele junge Neuzugänge, die sich von der Faszination Football in den Wintermonaten haben anstecken lassen. Der mittlerweile bereits legendäre Superbowl 51 vor rund zwei Wochen tat hier noch sein Übriges. Doch wo die Eintrachtler noch Bedarf haben ist eben auf den Linepositionen.

Deshalb laden die Freibeuter alle Schwergewichte am Sonntag, den 26. Februar um 10:00 Uhr auf das Sportgelände des SV Schalding-Heining. Für das „Big Man Tryout“ am Reuthinger Weg braucht man nicht mehr als die üblichen Sportklamotten und vorzugsweise Kunstrasenschuhe.

Unter der Anleitung der erfahrenen Linespieler der Pirates kann Mann dann die Grundtechniken erlernen und sich im Eins-gegen Eins beweisen. Die Ambitionen der Eintracht-Footballer sind auch in dieser Saison, die Ende April beginnen wird, wieder hochgesteckt.

Im März ist die Meistermannschaft von 2016 zur Sportlerehrung der Stadt Passau geladen und diesen Erfolg wollen die Pirates in diesem Jahr auch wiederholen. Geht es nach dem Willen des Teams, dann soll in diesem Jahr aber noch ein Schritt draufgesetzt werden. Der Sieg in den Playoffs und der damit verbundene Aufstieg in die dritte Liga. Und dazu wollen sich die Eintrachtler im wahrsten Sinne des Wortes verstärken und an Gewicht zulegen.

Veranstaltungslink: https://www.facebook.com/events/1373304432734950/

Sensationsjahr bei den Passau Pirates

Die Pirates haben es in ihrer siebten Saison bei der Eintracht geschafft die Meisterschaft in der viertklassigen Bayernliga Süd zu feiern. Mit knapp 2.000 Zuschauern beim Aufstiegs-Halbfinale gegen Würzburg veranstalteten die Eintrachtler auch das größte Einzelsportevent des Jahres in der Region. Auch die Nachwuchsarbeit trägt Früchte und die U19-Flagjugend war erstmals beim Finale um die bayerische Meisterschaft dabei.

Die Pirates—Seniors sorgten im vergangenen Jahr für die größte Überraschung seit in Passau wieder Football gespielt wird. Mit 9 Siegen bei nur einer Niederlage wurde die Mannschaft unter Headcoach Andreas Walter unangefochten Meister der Bayernliga Süd. Die gesamte Saison brachte uns deshalb ein gesteigertes Medieninteresse und einen Zuschauerschnitt von über 450 Fans bei den Heimspielen auf Oberhaus.
Dieser Zuschauerzuspruch soll nun auch mit einer Tribüne für den unteren Rasenplatz belohnt werden.

Dem Erfolg und dem unermüdlichen Einsatz von Detlef Paßberger und dankenswerter Weise auch Sigi Kapfer ist es zu verdanken, dass für die Saison 2017 nun eine Tribüne auf dem Nebenplatz entstehen soll. Seitens des Stadtrates sind hier bereits 50.000,- € genehmigt, die „Kleinlösung“, die das Sportamt ursprünglich vorhatte, wurde zum Glück wieder verworfen. Jetzt sind alle gespannt, was bis zum Saisonstart 2017 hier noch passieren wird.

Das Highlight der Saison war sicherlich das Aufstiegshalbfinale im städt. Dreiflüssestadion. Dank der gelungenen Medien- und Pressearbeit, vielen Plakaten und Facebook konnten wir eine stattliche Kulisse von knapp 2.000 Zuschauern im Stadion begrüßen. Mit Live-Band vor dem Kickoff, rund 20 US-Cars, Pyrotechnik, Cheerleader und live gesungenen Hymnen konnten wir ein Event auf hohem Niveau aufziehen.

Auch wenn das Spiel wegen der von Würzburg zusätzlich eingekauften US-Imports und bei uns fehlendem Passspiel verloren ging, so waren wir mit dem Umfeld und dem finanziellen Erfolg des Events doch mehr als zufrieden. Und das, obwohl sich der 1. FC Passau mit seinem eigenen Getränke- und Essensverkauf auf unsere Kosten den größten Jahresumsatz im Stadion machte.

Alle Lokalmedien in Passau haben gerne den Hype um American Football angenommen. Sowohl in den Printmedien, als auch im Lokalfernsehen und –radio, genauso wie in Universitätsmedien waren die Pirates sehr gut vertreten. Zum Beispiel hatten wir allein über 30 Artikel in der PNP und dies meistens mindestens halbseitig. Dies führte auch zu einem erfreulichen Plus an Sponsorenanfragen.

Seit Oktober letzten Jahres präsentieren sich die Freibeuter auch mit neuem Gesicht. Das bisherige Logo, das aus den amateurhaften Anfangszeiten stammt und mit dem man sich urheberrechtlich auf sehr dünnem Eis bewegte, machte einem neuen Logo Platz. Die Grafikerin Manuela Schubert hat das neue, positivere Outfit der Freibeuter hervorragend umgesetzt. Mit dem neuen Logo ging auch der Wechsel von unserem Fanshop einher. Künftig setzen wir auch hier wieder auf regional ansässige Kräfte. Mit Kaps-Werbetechnik haben wir hier einen Partner gefunden, mit dem wir unsere Vorstellungen besser umsetzen können.

Nur bei den Schiedsrichtern musste die Sparte wieder Rückschritte hinnehmen. Von den eigentlich zu stellenden fünf Schiedsrichtern war für die Saison 2016 nur der eine Mindestschiedsrichter gemeldet. Markus Steiner kam dafür im vergangenen Jahr, seinem ersten als Crewverantwortlicher, bereits auf 10 Einsätze als Hauptschiedsrichter. Eine besondere Ehre war es dabei, dass er das Finale um die bayerische Landesligameisterschft zwischen Traunreut und Hof leiten durfte. Mit insgesamt 20 Spieltagseinsätzen wurde das Soll von drei Spielen wieder weit überschritten. In diesem Jahr wird Steiner nun nach der Minimalzeit von acht Spielzeiten für die A-Lizenzprüfung zugelassen und wurde auch bereits dazu eingeladen. Das bringt zum Einen schon den Einsatz beim Jugendländerturnier mit sich und zum Anderen künftig, ein Bestehen der Prüfung vorausgesetzt, eventuell Einsätze in der GFL und bei internationalen Spielen.