14.07.2014
Im erneuten Defensekrimi siegt Passau mit 3:0 gegen Regensburg
Schon vor dem Fußball WM-Finale in Brasilien wurden die Nerven der Pirates Anhänger bis zum Zerreißen strapaziert. Wie im Hinspiel in Regensburg konnte die Offense der Eintracht-Footballer gute Feldpositionen nicht konsequent nutzen und so blieb es im Spiel gegen die Phoenix bis zum Ende spannend.
Selbstbewusst startete Passau nach gewonnenem Münzwurf mit der eigenen Offense ins Spiel und konnte anfänglich den Ball auch gut bewegen. Doch an der Mittellinie war im ersten Drive Schluss und Flo Schneider musste erstmals punten. Doch auch der Regensburger Angriff von Trainer Thomas Nichols kam nicht ins Rollen. Wieder setzten die Phoenix auf eine Spread-Offense mit schnellen Pässen, die aber durch viel Druck von der Passauer Defenseline und eine gute Passverteidigung keinen entscheidenden Raumgewinn verbuchen konnte. Passaus Angriff hingegen spielte variabel und erfolgreich bis man in die Nähe der gegnerischen Redzone kam. Dann hielt die Verteidigung von Regensburg dicht. Ein Touchdownpass von Marc Riedlinger auf Raphael Stärk, der nach dem Catch über 50 Yards in die Endzone lief wurde durch ein Offense Pass Interference berechtigt zurückgenommen und so blieb es nach dem ersten Viertel bei einem leistungsgerechten 0:0. Auch nach dem ersten Seitenwechsel änderte sich am Spielverlauf nicht viel. Regensburg musste aus der eigenen Endzone heraus punten und Passau kam an der gegnerischen 38 Yardlinie in Ballbesitz. Über Läufe von Florian Wolf und Raphael Stärk arbeitete sich die Offense unter Marc Riedlinger in die Redzone nach vorne, konnten dann aber nicht die entscheidenden Meter machen. So versuchte sich Florian Schneider an einem 32 Yard Fieldgoal. Der Ball segelte aber knapp am linken Goalpost vorbei. Nachdem sich Regensburg erneut nicht aus der Umklammerung der Passauer Defense lösen konnte folgte der nächste Befreiungskick. Diesmal bis tief in die Hälfte der Pirates. Ein 40 Yardpass auf Felix Hümmer brachte die Pirates schnell wieder in Schlagdistanz. Doch auch diese Angriffsserie endete mit einem Fieldgoalversuch, der diesmal von der Regensburger Defense geblockt wurde. Kurz vor der Halbzeitpause sahen die gut 200 Piratesanhänger den dritten Fieldgoalversuch von Flo Schneider. Aber auch aus 27 Yards ging der Kick links neben das Tor.
Nach der Halbzeitshow der Pirates Brides ging der Krimi weiter. Auf beiden Seiten konnten sich die Angriffsformationen nicht entscheidend nach vorne bewegen und das Spiel wogte hin und her. Kurz vor Ende des Quarters brachte dann Andreas Prager mit einem Interceptionreturn an die gegnerische 9 Yardlinie die Pirates erneut in eine hervorragende Ausgangssituation. Runningback Stefan Fuchs kam anschließend auch bis zur 2 Yardlinie nach vorne. Letzten Endes musste sich der Piratesangriff aber erneut mit einem Fieldgoalversuch zu Beginn des letzten Viertels zufrieden geben. Diesmal ging aber alles glatt, Flo Schneider setzte den Ball zwischen die Stangen und brachte seine Farben mit 3:0 auf das neue Scoreboard. Regensburg versuchte sich mit langen Pässen noch zurück zu kämpfen, aber Safety Julian Riedlinger beendete die nächste Angriffsserie mit einem abgefangenen Pass. Wieder wurde aber der Passauer Angriff vor der Endzone gestoppt und Florian Schneider trat zum nächste Fieldgoalversuch an. Rechts daneben. Noch einmal musste die Defense es richten und den Gegner am Punkten hindern. Doch auch in diesem Drive fanden die Regensburger keine Mittel das Verteidigungsbollwerk Passaus zu überwinden. So genügten zum Ende zwei Quarterback-Kneels um den fünften Saisonsieg für die Pirates fest zu halten.
„Wir wussten schon aus dem Hinspiel, dass uns das Regensburger Spielsystem nicht so liegt, aber auf die Defense war erneut Verlass! Aus den vielen Chancen hätten wir speziell in der ersten Halbzeit mehr machen müssen, dann wäre es nie so spannend geworden. Die Mannschaft hat aber über das ganze Spiel gezeigt, dass sie bereit ist zu kämpfen und hat sich damit den Sieg auch redlich verdient, auch wenn er deutlicher hätte ausfallen können. Am Ende zählen die 2 Punkte.“, so Headcoach Maroth. Mit dem Sieg über Regensburg festigen die Pirates ihren dritten Tabellenrang in der Bayernliga und könnten am kommenden Sonntag mit einem Überraschungscoup in Burghausen sogar noch ins Playoffrennen eingreifen. „Es wird nicht leicht werden in Burghausen. Die Crusaders spielen eine starke Saison und sind vom Papier her klarer Favorit. Wenn wir Burghausen ärgern wollen, dann muss jeder mindestens 120% geben!“, schätzt Offensecoordinator Andreas Scholler die Situation ein. Um den direkten Vergleich gegen die Salzachstädter zu gewinnen müssten die Freibeuter mit mehr als 11 Punkten Vorsprung gewinnen, was gegen die stabile Burghauser Verteidigung ein schweres Unterfangen ist.
Statistik:
Passau Pirates vs Regensburg Phoenix 3:0 (0:0/0:0/0:0/3:0)
Punkte Passau : Florian Schneider 3
Strafen: Passau 7/85yds, Regensburg 7/60yds